Tag 1, Samstag, 29. März 2008

Anreise und Aufstieg zur Hütte:
Anreise von Albert, Klaus, Ludwig, Rudi, Hermann, Gerd, Florian, Horst, Hans, Dieter und Helga nach Pontresina in die „Jugend !?“-herberge.

Das erste Abendessen der Hochtour 2008 besteht aus 3 Gängen, nämlich Gerstensuppe, Pilzrisotto und lecker Eis. Der Weg zum Frühstücksbuffet am nächsten morgen führt über eine Kneipe mit viel Rotwein schnurstracks ins Bett.

Tag 2, Sonntag, 30. März 2008

Treffpunkt, der am Vortag angereisten, mit unseren Bergführern Karl, Ernst und Peter an der „Jugend!?“-herberge um 8.00 Uhr. Nach einer herzlichen Begrüßung Weiterfahrt nach Sfazú, dem Ausgangsort der diesjährigen Selbstkasteiung. Aufstieg zum Refugio Saoseo und anschließende Brotzeit nach Ankunft in der Unterkunft. Nach Auskunft des Hüttenwirtes Bruno war es 11.30 Uhr. Die übrigen Teilnehmer Erdmann, Stefan, Stefan, Wolfgang, Thomas, Sascha, Stefan und Markus treffen sich um 15.00 Uhr am vereinbarten Parkplatz in Sfazú. Karl und Ernst nehmen uns dort in Empfang und wir beginnen leichfüßig unseren Aufstieg zum Refugio. Ankunft auf der Hütte und Zusammenkunft mit großem Hallo
aller Hochtourenteilnehmer um 17.30 Uhr.

Das erste gemeinsame Abendessen: Minestrone, Polenta mit gekochtem Schweinefleisch und brauner Soße, frische Ananas aus der Dose.

Die offizielle Begrüßung übernimmt das Organisatorenteam bestehend aus Horst, Gerd, Florian und Thomas. Karl, wie üblich, macht einen auf Bergführer und verkündet gleich nach seiner Begrüßungsansprache, dass ein fehlerhafter Eintrag in seinem Terminkalender ihn schon am nächsten Tag zur vorzeitigen Abreise zwingt.

Tag 3, Montag, 31. März 2008

Erste Hochtour zum Val Nera Sattel 2.991m

Daten: Aufstieg 1.006 m, Distanz total 13.6 km

Nach der ersten überstandenen Nacht im Winterraum des Refugios treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück um 7.00 Uhr. Start der ersten Tour um 8.00 Uhr hinter der Hütte in Richtung Val de Campo.

Gruppe 1 mit Bergführer Ernst und Peter. Teilnehmer Gerd, Florian, Stefan, Stefan, Klaus, Albert, Markus, Stefan, Sascha, Ludwig, Rudi.

Gruppe 2 mit Bergführer Karl. Teilnehmer Wolfgang, Dieter und Helga, Erdmann, Thomas.
Abfahrt entlang der Aufstiegsroute bei bewölktem Sonnenschein. Geschicklichkeitsübung des Tages war die Querung eines steinharten Lawinenkegels. Nach Ankunft im Refugio und dem ersten Bier kam Bergführer Peter aus dem Allgäu zur Unterstützung von Ernst und Peter. Karl verabschiedet sich Richtung Ortler. Aufatmen unter den Hochtourenteilnehmern…

Geschmacksnervenübung des Tages bestehend aus Tomatensuppe, Curry-Geschnetzeltes mit Reis und lecker Schokopudding.

Tag 4, Dienstag, 1. April 2008

Zweite Hochtour zur Piz Ursera 3.032m

Daten: Aufstieg 1.043 m, Distanz total 11.7 km

Frühstück mit Käse in der Kaffeekanne (Danke Thomas, sehr witzig), wie üblich um 7.00 Uhr. Abmarsch 8.00 Uhr bei strahlend blauem Himmel und relativ milden Temperaturen.

Gruppe 1 geführt von Peter, dem „Neuen“. Teilnehmer: Gerd, Florian, Stefan, Stefan, Klaus, Hermann, Erdmann.

Gruppe 2 unter Leitung von Ernst. Teilnehmer: Stefan, Sascha, Rudi,
Albert, Thomas, Wolfgang, Markus.

Gruppe 3 mit Bergführer Peter. Teilnehmer: Dieter und Helga, Horst, Ludwig, Hans.

Der Gipfel wird gegen Mittag von Gruppe 1 und 2 über einen schmalen Grat erreicht. Erziehungsberechtigter Erdmann (Vorbildfunktion) kümmert sich um Sascha. Sie machen gemeinsame Sache und liegen lieber dem Gipfel zu Füßen, als denselben zu erklimmen. Während Gruppe 1 sich entschließt die Brotzeit 50m unterhalb des Gipfelkreuzes zu verbringen, zieht es Gruppe 2 nach dem Gipfelerfolg zu Erdmann und Sascha.

Es folgt eine wunderbare Abfahrt, wobei wir nicht am Ristorante Val di Campo (ca. 200m über dem Refugio Saoseo) vorbeifahren können, ohne uns auf der einladenden Terrasse unter Schweizer Sonnenstrahlen viele Getränke zu gönnen. Der Aufenthalt entwickelt sich zur Tour de Farce mit „North Face“. Beim Aufbruch bemerkt Dieter das Fehlen seines neuen und einzig modernen Ausrüstungsgegenstandes, nämlich der erst kürzlich erworbenen roten North Face Jacke. Natürlich hat laut Dieter, der immer verantwortungsvoll auf seine Ausrüstung Obacht gibt, sich hier jemand einen Schabernack erlaubt! Das Gegenteil muss nun bewiesen werden. Dieter misstraut nun jedem seiner Hochtourenkameraden,  einschließlich der Bergführer und zweifelt sogar an der Integrität seiner lieben Helga. Schließlich durchsucht er alle Rucksäcke …, ergebnislos! Tja, Dieter, war wohl nix!

Eine enthemmte Abfahrt bringt alle Teilnehmer wieder sicher zu Bruno, bei dem Claus, angereist über Bonn nach Florida, sich bereits von den Strapazen des Aufstiegs zur Hütte erholt.

Noch nicht genug der Aufregungen des heutigen Tages werden um 17.00 Uhr auf der Sonnenterasse unseres Refugios einige der Mitglieder der Hochtourenwoche für besonders langes Durchhalten geehrt. Für fünfmaliges Dabeisein erhalten Erdmann und Ernst einen Händedruck von Horst sowie die silberne Anstecknadel. Claus erhält einen Pokal und ebenso eine tolle Anstecknadel für zwanzigmalige Teilnahme an der Hochtourenwoche.

Bei dieser Gelegenheit verkündet Horst das voraussichtliche Ziel der fünfzigsten Hochtourenwoche 2009 des ESV Nachfolge, nämlich die Mandrone Hütte (2.449m). Karl und Ernst wurden weiterhin als Bergführer bestätigt. Zur Zufriedenheit aller setzt sich eine schöne Tradition fort. Auf das Wohl der Jubilare wird mit reichlich Spenderwein angestoßen. Abendessen: Broccoli Suppe, Spaghetti Bolognese, Eis!

Tag 5, Mittwoch, 2. April 2008

Dritte Hochtour zum Piz Cunfin

Daten: Aufstieg 700 m, Distanz total 15.1 km

Das Wetter sieht nicht so gut aus, aber wie jeden Tag starten wir nach dem Frühstück und setzen uns den Piz Cunfin als Ziel. Die Sicht verschlechtert sich jedoch zusehends und es setzt heftiges Schneetreiben ein. Auf ca. 2.700m entschließen wir uns umzukehren und fahren Richtung Italien ab. Entlang der Aufstiegsroute geht’s zurück zum Refugio.

Gruppe 1 mit Peter. Gerd, Florian, Stefan, Stefan, Klaus, Wolfgang.

Gruppe 2 geführt von Ernst. Mit Stefan, Sascha, Markus, Rudi, Albert, Erdmann, Thomas.

Gruppe 3 mit Bergführer Peter. Dieter & Helga, Horst, Hans, Claus, Ludwig, Hermann.

Weil es halt so schön war am Vortag entschließen sich fast alle zu einer erneuten Einkehr im Ristorante Val di Campo. Klaus, Albert, Stefan, Markus, Sascha und Rudi fahren weiter zum Refugio ab (Ankunft 13.00 Uhr), während die anderen aufgrund des schlechten Wetters im Ristorante ein Glas Wein genießen und gegen 14.30 Uhr eintreffen.

Um 15.00 Uhr führen fast alle eine Pieps-Übung vor der Hütte durch. Nachdem wir alle Geräte vergraben haben, schicken wir Ernst los, diese wieder zu finden! Glücklicherweise haben wir eines nicht versteckt! Mit diesem schafft es Ernst auf seinen Shuksan innerhalb von 2 Minuten 30 Sekunden das erste Gerät zu lokalisieren.


Anschließend gibt es für Sascha, der dieses Jahr das erste Mal an der Hochtourenwoche teilnimmt, einen Spitzkehren-Workshop. Dieser wird durchgeführt von Albert, Klaus und Markus. Sascha kann sich jedoch an diesem Nachmittag, sowie übrigens an allen anderen Tagen, nicht mit dem Thema identifizieren! Er ist wohl noch nicht ´spitz´ genug…!

Doch das sollte für heute noch nicht genug sein. Der Bergführer Carlo Maier hat auf dem Gipfelplateau des Piz Ursera eine rote North Face Jacke gefunden! Hüttenwirt Bruno und Dieter diskutieren…. Dieter kann es nicht glauben und ist überzeugt davon, dass seine Bergkameraden sich einen Schabernack mit ihm erlauben. Nach fünf Grappa Auslösegebühr bekommt er seine Jacke ausgehändigt und der Abend bringt den Gipfel dieses spannenden, ja gegenwärtig bereits legendären, Ereignisses.

>> Das Gericht tagt (Horst als Richter, Claus als Staatsanwalt, Dieter verzichtet auf einen Anwalt und verteidigt sich selbst):

Die Staatsanwaltschaft vertreten durch Claus Elbert erhebt Anklage wegen Rucksackfriedens- und Vertrauensbruch gegenüber seinen Bergführern und seinen Bergkameraden, sowie Verletzung der Sorgfaltspflicht seine Ausrüstung betreffend.

Als Zeuge wird Ernst Schranzhofer angehört. Ernst schildert die Qualen die er durchzustehen hatte, als Dieter ausgerechnet in seinem Rucksack nach der verschwundenen North Face Jacke wühlt.

Richter Horst Mauder fällt sein Urteil und legt das Strafmass auf jeweils 1 Liter Rot- und Weißwein fest. Dieter akzeptiert seine Strafe und gilt von nun an als Vorbestraft!

Endlich gibt’s auch Abendessen: Lecker Gemüsebouillon, Spätzle mit Wurst (weiß und sehr lang). Als Dessert wird Vanillepudding gereicht.

Tag 6, Donnerstag 03. April 2008

Vierte Hochtour zum Pass Sach

Daten: Aufstieg 718 m, Distanz total 9.6 km

Nach dem Frühstück, heute mal wie immer, starten wir über das Brückerl hinter dem Refugio und beginnen den Aufstieg zum Pass Sach. Das Wetter ist stürmisch und wir steigen in dieser surreal wirkenden Landschaft langsam und bedächtig unserem Tagesziel entgegen.

Bei Sonnenschein und mit Schneeschleiern überzogenem Himmel fahren wir nach einer Rast etwas unterhalb des Pass Sach über tolle Pulverschneehänge ab.

Zurück auf der Hütte versammeln wir uns alle im Winterraum und machen uns über alle noch verbliebenen Vorräte her. Wein, Schnaps, Salami und Schüttelbrot … alles wird getrunken und gegessen.

Was es zum Abendessen gibt kann nicht mehr nachvollzogen werden. Auf alle Fälle schmeckt es wieder jedem und die Stimmung an diesem letztem Abend ist ausgelassen.

Tag 7, Freitag 04. April 2008

Daten: Aufstieg 544 m, Distanz total 11.2 km

Letzte Hochtour zum Piz Motal - Abstieg und anschließende Heimreise; wie schade! Der letzte Tag unserer Hochtourenwoche ist angebrochen. Strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen versüßen uns den Abschied von Bruno, dem Hüttenwirt und dem Refugio Saoseo.

Gleich nach dem Frühstück verladen wir unsere Rucksäcke auf die Anhänger der Schnee-Kätzchen und machen uns auf den Weg zum letzten Aufstieg der Hochtourenwoche 2008 in Richtung Piz Motal (2.517m). Nach 543 Höhenmetern haben wir unser Ziel erreicht und nach einer kurzen Rast geht es hinunter zu den Parkplätzen. Die Abfahrt führt uns mitten durch die verschneiten Wälder des Val da Camp und bereitet uns einen wunderbaren Abschluss.

Am Parkplatz angekommen verteilen wir unser Gepäck. Die Stunde des Abschieds ist gekommen und viele werden sich erst wieder im nächsten Jahr zur 50. Hochtourenwoche in der Adamello Gruppe wieder sehen.

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